Katastrophenschutzkonzept Gemeinde Schwebheim

Bürgeranlaufstelle im Katastrophenfall
Die Bedeutung des vorbeugenden Katastrophenschutzes rückt immer mehr in den öffentlichen Fokus. Auch die Gemeinde Schwebheim und ihre Freiwillige Feuerwehr haben sich hierzu bereits Gedanken gemacht und erarbeiten derzeit ein örtliches Katastrophenschutzkonzept.
Ein wichtiger Baustein dieses örtlichen Katastrophenschutzkonzepts ist im Fall einer großen bzw. großflächigen Schadenslage eine sogenannte „Bürgeranlaufstelle“.
Eine großflächige Schadenslage kann zum Beispiel ein Hochwasser oder eine Überflutung sein. In unserer Region ist ein Schadensszenario, auf das man bestmöglich vorbeugend vorbereitet sein sollte, vermutlich eher ein längerer Stromausfall oder eine Unterbrechung der Kommunikationswege über Telefon oder Mobilfunk, möglicherweise auch beides gleichzeitig.
Ziel der Bürgeranlaufstelle ist es, Notrufe trotz unterbrochener Kommunikation entgegenzunehmen und weiterzuleiten, ggfs. Erste Hilfe zu leisten und weitere Maßnahmen zu koordinieren und einzuleiten.
Die Bürgeranlaufstelle nimmt selbstständig unmittelbar nach Eintritt einer festgestellten relevanten Schadenslage den Betrieb auf. Sie kann auch durch den Bürgermeister oder den Kommandanten der Feuerwehreinberufen werden, bei Bedarf auch durch deren Vertreter.
Konkret werden die Bürgeranlaufstelle und eine gemeindliche Führungsstelle im Bedarfsfall im Gerätehaus der Feuerwehr Schwebheim (derzeit Kirchplatz 10a) eingerichtet:

QR-Code Lageplan Feuerwehrhaus/Bürgeranlaufstelle
Dort werden dann alle nötigen Kommunikationseinrichtungen (Telefon, Fax, Email, Funk, etc.) vorgehalten. Eine Notstromversorgung im Falle eines Stromausfalls ist sichergestellt. Weiterhin wird geschultes Sanitätspersonal sowie Erste-Hilfe-Ausrüstung vorgehalten, um medizinische Erstmaßnahmen durchführen zu können. Im Schulungsraum im Obergeschoss wird eine Betreuungs- und Erste-Hilfe-Station eingerichtet. Die Entgegennahme von Notrufen erfolgt in der Fahrzeughalle des Gerätehauses. Die Kommunikation mit der Rettungsleitstelle erfolgt über Digitalfunk, ggfs. über Analogfunk als Rückfallebene.
Auf den Notfall vorbereitet sein – Private Checkliste:
Eine Schadenslage kann völlig unerwartet eintreten und es bleibt nur wenig bis gar keine Zeit zu reagieren. Die nachfolgende Checkliste ist eine Hilfestellung für private Haushalte, um vorbeugend bestmöglich vorbereitet zu sein:
- Ausreichender Grundvorrat Lebensmittel und Getränke
- Hausapotheke mit DIN-Verbandkasten, Medikamenten, Haut- und Wunddesinfektionsmittel, Fieberthermometer, Mittel gegen Schmerzen, Durchfall und Erkältungskrankheiten, Insektenstich- und Sonnenbrandsalbe, Splitterpinzette
- Batteriegeeignetes Rundfunkgerät und Ersatzbatterien
- Brandschutzvorsorge: Feuerlöscher, Löschspray, Rauchmelder, Behälter für Löschwasser, Gartenschlauch
- Hygieneartikel wie Seife, Waschmittel, Zahnbürste, Zahnpasta, Toilettenpapier, Müllbeutel, Haushaltshandschuhe, Haushaltspapier, Desinfektionsmittel, ggf. Campingtoilette und Beutel
- Vorsorge gegen Energieausfall: Taschenlampe und Batterien, weitere Heizgelegenheit mit Brennmaterial, ggf. Camping-/ Spirituskocher, Feuerzeug / Streichhölzer, Kerzen / Teelichter
- Notgepäck mit persönlichen Medikamenten und Material zur Wundversorgung, behelfsmäßige Kleidung und warme Kleidung, Wolldecke / Schlafsack, Unterwäsche, Strümpfe, Gummistiefel, Schuhe Kopfbedeckung, ggf. Helm, Handschuhe & Schutzmaske, Taschenlampe und Batterien, Dosenöffner, Essgeschirr und Besteck, Thermoskanne, Becher, Taschenmesser, Fotoapparat, Smartphone
Dokumentensicherung:
- Haben Sie festgelegt, welche Dokumente unbedingt erforderlich sind?
- Sind Ihre Unterlagen zweckmäßig geordnet?
- Sind von wichtigen Dokumenten Kopien vorhanden und diese ggf. beglaubigt?
- Haben Sie eine Dokumentenmappe angelegt?
- Sind Dokumentenmappe oder wichtige Dokumente griffbereit?
Die Liste gibt einen guten Überblick für den Bedarf im Katastrophenfall. Bitte prüfen Sie trotzdem, welche Ergänzungen für Ihre persönliche Lebenssituation noch notwendig sind.