Mobilitätskonzept – Umdenken hat Vorfahrt

Das Thema Mobilität interessierte die Bürger der Mainbogengemeinden. Am 26.06.2018, im Bürgerhaus in Schwebheim veranstaltete das Regionalmanagement des Landkreises Schweinfurt mit der Allianz und der Gemeinde Schwebheim einen Workshop.
Landrat Töpper selbst begrüßte die Bürger und klärte über die Verhandlungen zum Verkehrsverbund Mainfranken und die guten politischen Rahmenbedingungen für die Verbesserung des ÖPNV auf. Der Gastgeber, Bürgermeister Dr. Karb, grüßte als stellvertretender Sprecher der Allianz und freute sich über die rege Teilnahme.
Seit geraumer Zeit wird intensiv an der Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs im Landkreis durch Herrn Graber und Frau Wunderlich gearbeitet. Unterstützt werden sie vom Büro Fa. Kobra, das an diesem Abend mit den Herren Huneck und Stepner die ersten Ergebnisse der Analysen und der Bürgerbefragung vorstellte. Die Zahlen der Bürgerbefragung im Landkreis sprachen für sich. 2300 Teilnehmer haben die Eckdaten geliefert, um die Bedürfnisse der Bürger zu erkennen.
70 % aller Haushalte im Landkreis verfügen über einen oder mehrere Zweitwagen!
Durchschnittlich werden 3,4 Wege pro Tag zurückgelegt.
5 % zu Fuß – 9 % mit dem Fahrrad – 8 % mit dem ÖPNV – 78 % mit dem PKW
Im Durchschnitt aller ländlichen Kreise sieht das so aus:
23 % zu Fuß – 10 % mit dem Fahrrad – 5 % mit dem ÖPNV – 62 % mit dem PKW
Hier zeichnete sich schon ab, dass im Landkreis Schweinfurt überdurchschnittlich viel mit dem PKW gefahren wird. Auch gab es eine Reihe von Verbesserungswünschen bei der Befragung:
• Bessere Anbindungen
• Faire Preise
• Höherer Takt
Mit diesen Erkenntnissen stiegen etwa 35 Bürgermeister, Gemeinderäte, Bürgerinnen und Bürger in den Workshop ein. Zum Thema Marketing/Tarife, Haltestellen und Linien, alternative Möglichkeiten, entstanden rege Diskussionen untereinander. Geträumt wurde von Lösungsmöglichkeiten und Visionen, von einem attraktiven Haltestellensystem, einfachem Ticketkauf, freiem WLAN in den Bussen und vielem mehr. Ob und wann man selbst den Bus nimmt und ab wann man auf die Individualität des PKWs verzichten würde, wurde rege diskutiert.
Zum Schluss waren die Aufgaben der Bürger abgearbeitet und die Papiertischdecken mit Ideen und Visionen dekoriert. Nun warten alle auf den nächsten Schritt, die Ausarbeitung der Fa. Kobra und was sich davon realisieren lässt. Ansagen durch Kinderstimmen, Fahrradmitnahme, E-Carsharing oder vielleicht gar Straßenmusik im Bus, alles ist möglich. Die Mainbogen-Teilnehmer sind gespannt was sich realisieren lässt und gleichzeitig gefordert es dann auch anzunehmen.
Allianz Schweinfurter Mainbogen, Ursula Weidinger