Rückblick zur Info-Veranstaltung zum Ausbau der B286

Bürgermeister Dr. Volker Karb konnte am Do. 25.06.15 ca. 70 Bürgerinnen und Bürger zur Informationsveranstaltung zum Ausbau der B 286 im Bürgerhaus begrüßen.
Der Bürgermeister begrüßte besonders den Leiter des Staatlichen Bauamtes, Herrn Bothe sowie Herrn Schlegel und Herrn Kuhn. Das staatliche Straßenbauamt SW ist mit der Planung und dem Ausbau als zuständige Behörde beauftragt.
Herr Bothe stellte die vorläufige Planung für einen 4-streifigen Ausbau der B 286 zwischen dem Schweinfurter Kreuz und Schwebheim vor.
Die Bürger sollen mit der Info-Veranstaltung rechtzeitig informiert und auch in die Planung eingebunden werden.
Seit 2002 hat das Staatliche Bauamt den Planungsauftrag für den gesamten Ausbau der B 286 bis zur A 3 bei Wiesentheid.
Die Verkehrszählung wurde im Jahr 2000 durchgeführt und ist heute nicht mehr aktuell. Bei der Zählung wurde festgestellt, dass zwischen Schweinfurt und Schwebheim täglich ca. 16.000 Fahrzeuge unterwegs sind. Nach Gerolzhofen hin sinkt dann das Verkehrsaufkommen auf 7.612 Fahrzeugen täglich.
In Zukunft wird der Güterverkehr zunehmen und voraussichtlich der PKW-Verkehr aufgrund des Demografischen Faktors abnehmen.
Herr Bothe stellte dann die einzelnen Ausbauabschnitte von I bis VIII vor.
Die Bauabschnitte I bis II beinhalten den Ausbau von Schweinfurt bis Schwebheim/Röthlein. Beim weiteren Ausbau bis zur A 3 werden nach jedem Kilometer Nothaltebuchten gebaut, sowie Überholfahrstreifen errichtet.
Auch die Hahnenhügelbrücke in Schweinfurt muss in den nächsten Jahren komplett erneuert werden.
Die ersten Kostenplanungen wurden vor 10 Jahren erstellt, so dass bis zum Ausbautermin im Jahre 2017/2018 sicher mit dem 3 ½ -fachen an Ausbaukosten gerechnet werden kann.
Die groben Kostenschätzungen liegen bei 27 Mio. €.
Bis zum Herbst 2015 sollen die Bewertungsergebnisse vorliegen, die dann ins Internet gestellt werden. Hier können sich alle Bürger mit Fragen und Anregungen beteiligen.
Das Bundeskabinett wird den Ausbauplan beschließen, so dass bis Mitte 2016 mit der endgültigen Planung begonnen werden kann.
Die Baumaßnahme wurde als dringend eingestuft, so dass sicher mit einem positiven Beschluss aus Berlin gerechnet werden kann.
Von Herrn Schlegel wurde nun der technische Ausbau vorgestellt.
Die bisherige Breite der B 286 liegt bei 8,50 m. In Zukunft sollen zwei Streifen mit je 7,75 m gebaut werden und ein 2,50 m breiter Mittelstreifen. Der gesamte Straßenquerschnitt mit den Randstreifen wird dann bei 21 m liegen.
An der Kreuzung Schweinfurt Zentrum soll dann auch ein Einfädelstreifen errichtet werden.
Weiter sind bis zum Bereich Schwebheim fünf Brückenbauwerke notwendig.
Weiter erläuterte Herr Schlegel die Lärmschutzbestimmungen, die sich unterscheiden zwischen Lärmsanierung und Lärmvorsorge. Maßgebend ist hier der § 41 der BimSchG.
Für Wohngebiete ist eine maximale Belästigung tagsüber von 59 Dezibel und nachts von 49 Dezibel vorgeschrieben. Für Dorf- und Mischgebiete liegen die Grenzen bei 64 Dezibel und 54 Dezibel.
Herr Schlegel stellte ein räumliches Berechnungsmodell zum Bau einer Lärmschutzwand vor.
Aus naturschutzrechtlichen Gründen hat man sich für den Bau einer Lärmschutzwand entschieden, da bei einem Lärmschutzwall größere Flächen Bannwald hätten gerodet werden müssen. Diese wurde vom Forstamt entschieden abgelehnt.
Bei der Lärmberechnung wurde ein Verkehrsaufkommen bis zum Jahr 2030 zugrunde gelegt.
Bei der jetzigen Planfeststellung müssen alle Träger öffentlicher Belange einbezogen werden und die Bereiche wie z. B. Naturschutz, Immission, der Flächenerwerb und die Erholungsgebiete sowie Wald und Flur berücksichtigt werden.
Planfeststellungsbehörde ist die Regierung von Unterfranken.
Nach dem Planfeststellungsbeschluss kann dann mit dem Plan und dem Bau begonnen werden.
Ein großer Vorteil ist, dass für die Lärmschutzwand kein Grunderwerb mehr getätigt werden muss.
Ausgleichsflächen für die Lärmschutzwand müssen allerdings ausgewiesen werden.
Wenn alles „normal“ läuft, könnte Anfang 2018 mit dem Bau begonnen werden. Die Bauzeit wird ca. 2 Jahre betragen.
Bei dieser Größenordnung ist natürlich eine Europaweite Ausschreibung notwendig.
Im Anschluss konnte die Bürgerschaft ihre Fragen an die Behördenvertreter stellen.
Zum Schluss der Veranstaltung bedankte sich Bürgermeister Dr. Volker Karb recht herzlich bei den Vertretern des Staatlichen Bauamtes für die ausführliche Stellungnahme und teilte mit, dass der gesamte Vortrag auf der Internetseite des Staatlichen Bauamtes Schweinfurt abgerufen werden kann.
Alle weiteren Informationen und den Link zur Präsentation finden sie auf der in der Internetseite des Straußenbauamtes Schweinfurt zum Ausbau B286 .